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Abgeliebt und abgezockt - Väter nach der Trennung

Kapitel 8

Nervöses Fieber und die Folgen

Dieses kleine aber wichtige Kapitel ist schnell erzählt und zeigt einmal mehr die Kreativität von ehemaligen Partnern die Kinder als Waffe einsetzen und nicht davor zurückscheuen deutsche Gerichte vor ihren Karren zu spannen.

Wie schon Karin Jäckel feststellte:

„Eine Frau, die einen Mann, den sie einmal geheiratet hat, mit einer Scheidung und im Anschluss daran in jeder nur möglichen Weise ausbeutet und als Vater gemeinsamer Kinder voll böser Absichten und schadenfroher Rachsucht zum Habenichts herabwürdigt, indem sie permanent auf ihren eigenen Vorteil bedacht ist und ohne Rücksicht selbst die Gefühle ihrer Kinder mit Füßen tritt, ist nicht emanzipiert, sondern hemmungslos egoistisch.“

Doch nun zur Geschichte.

Andrea und ich hatten eine Geburtstagseinladung eines befreundeten Paares erhalten und wollten diese eigentlich absagen, da an dem besagten Wochenende endlich mal wieder meine Kinder zu Besuch kommen sollten. Bei dem Telefonat mit unsrem Freund, teilte und dieser mit, dass auch andere Kinder bei der Feier dabei seien. Außerdem soll im Haus seines Onkels gefeiert werden. Das liegt mitten im Wald, das riesige Grundstück ist eingezäunt und videoüberwacht. Übernachtungsmöglichkeiten in Zelten gäbe es auch. Natürlich sei auch an Lagerfeuer und Grill gedacht und die Kinder können gemeinsam toben und Holz suchen.

Für uns war also klar – das ist was für die „Kurzen“. Ich hatte allerdings nicht daran gedacht, dass die Kinder ja den Auftrag haben sich, abends vor dem schlafen gehen, telefonisch bei Erika zu melden. Meine Ex-Frau hatte das als Kontrolle eingeführt um zu sehen, dass es den Kindern auch wirklich gut geht und um offensichtlich den Kindern ein schlechtes Gewissen einzureden. Wie stark dieser „Auftrag“ in den Köpfen der Kinder verankert war, war mir zu dieser Zeit nicht bewusst und es sollte auch ein Nachspiel haben.

Denn wir alle wissen ja: „Das selbst wenn die Ehefrau sich als Mensch irrt,

so weiß sie, dass sie als Frau Recht bekommen wird und man ihr nahezu alles glaubt sofern sie die Kinder ins Gefecht führt“.

So nahm das Unglück seinen Lauf. Wir waren also auf der besagten Geburtstagsparty und hatten mit den Kindern eine Menge Spaß. Zu vorgerückter Stunde wurden die Kinder müde und so haben wir sie ins Auto zum schlafen gebracht. Das Auto war immer in Sichtweite und die Kinder hätten auch jederzeit das Auto verlassen können. Als wir dann am späten Abend wieder zu Hause waren, schliefen die Kinder immer noch und wir haben sie dann ins Bett getragen. Meine ältere Tochter Lisa ist kurz aufgewacht und fragte nach dem Telefon um Mama anzurufen. Allerdings war es dafür schon deutlich zu spät und Lisa ist auch sofort eingeschlafen.

Am nächsten war plötzlich helle Aufregung. Auf meine Frage was denn los sei antwortete Lisa mit hochrotem Kopf: „Wir haben Mama ja gestern nicht mehr angerufen“. Das Kind glühte förmlich und ich habe in meiner Besorgnis Fieber gemessen. Tatsächlich, 39°C, Tränen über Tränen und die Kinder wollten sofort nach Hause zu Erika. Natürlich sind wir diesem Wunsch umgehend nachgekommen. Als wir dann endlich bei Erika waren wurde ich sofort zur Schnecke gemacht. Was ich denn mit den Kindern angestellt hätte. Irgendetwas muss doch vorgefallen sein, dass die Kinder so verstört seien, was hast du mit meinen Kindern gemacht? Ich kam mir in diesem Moment vor wie ein Schwerverbrechet der sonst was mit seinen Töchtern getrieben hätte. Ich habe natürlich sofort versichert, dass nichts vorgefallen sei, aber Erika ließ sich nicht beirren und schlug mir die Türe vor der Nase zu. Trotzdem konnte ich noch hören, dass die Kinder ein peinliches Verhör über sich ergehen lassen mussten. Ich konnte es leider nicht unterbinden.

Nicht ganz eine Woche später kam natürlich Post von der Anwältin meiner Ex-Frau.

Wir wurden beschuldigt die Kinder im Kofferraum eines Autos eingesperrt zu haben. Außerdem hätten wir die Stadt mit unbekanntem Ziel verlassen und die Kinder wären für ihre Mutter nicht zu erreichen gewesen was wiederum zu einer schlaflosen Nacht geführt hätte. Zukünftig könne es die Kindesmutter nicht verantworten, die Kinder in die Obhut ihres Vaters zu geben.

Wir waren beide vollkommen baff. Wir haben die Kinder faktisch entführt und in den Kofferraum eines Autos gesperrt? Das ist natürlich Unsinn! Das Auto war die Langversion eines Ford Maverik mit einer Liegefläche von fast zwei Metern die wir zuvor mit Matratzen und Decken für die Kinder vorbereitet hatten. Selbst die Aussagen von Anwesenden, meiner Freundin Andrea und anderen half mir nicht weiter.

Ich habe meine Kinder danach monatelang nicht gesehen. Jetzt denkt ihr bestimmt: „Warum wehrt sich Nikolaus nicht dagegen? Er hat doch ein Besuchs- und Umgangsrecht.“

Ja Rechte hat Mann, aber Mann kann sie nicht durchsetzen. Was sollte ich denn tun? Die Kinder mit Polizeigewalt aus der Wohnung von Erika holen lassen? Welcher verantwortungsvolle Vater würde das seinen Kindern antun? Ich nicht!

Heirate auf jeden Fall!
Bekommst Du eine gute Frau, wirst Du glücklich.
Bekommst Du eine böse Frau, dann wirst Du Philosoph.
(Sokrates, 469-399 v. Chr., verheiratet mit Xantipe)